Es ist wieder einer dieser Sonntagabende – Caro lernt immer noch fleißig für ihre Meisterprüfung und ich sitze am Laptop und optimiere etwas an unser Website.
Doch irgendwie ist der Abend anders, denn wir gänen beide um die Wette. Wir sind total erledigt. Fühlen uns schlapp.
Aber wir sind total glücklich,
wir waren nämlich heute mit Robert von Trails.Trips.Relax unterwegs. Wenn ihr mal auf seinen Blog schaut, wisst ihr was das bedeutet.
Trail-Runner, Volleyball-Weltmeister, Downhiller, Dauerläufer und eigentlich immer am rennen.
Mehr über ihn könnt ihr auf Adios-Angst im Interview lesen.
„Das kann ja toll werden“,
habe ich mir im Geheimen gedacht. Mit so einem Konditions-Tier eine Schneeschuhwanderung zu machen und dann auch noch auf den doch eher steileren Grünten. Egal wir ziehen das durch.
Start in unser Verderben:
Spontan kam die Verabredung dann doch sehr schnell zu stande.
Um 9:30 Uhr befanden wir uns kurz vor Kranzegg auf dem Weg Richtung Parkplatz Grüntenhütte.
Caro hat gestern noch ein richtiges Schneeschuh-Schnäppchen geschossen und ich konnte mir welche von Jogi ausleihen.
Eigentlich wollte ich ja mein neu erworbenes Splitboard einweihen, aber das mit dem Kauf hat aufgrund des total unmotivierten Verkäufers von Reischmann leider nicht so Recht funktioniert (andere Geschichte – könnt ihr aber sicher bald lesen).
Los ging`s:
Am Parkplatz legten wir drei unsere Schneeschuhe an und stapften den Skitourlern hinterher.
„Iitt in der Spur laufen!!!“ schrie uns einer noch hinterher.
Also machten wir uns auf zur Grüntenhütte – ca. 650hm und 3 Kilometer lagen vor uns.
Das erste Stück treibte uns die Schweißperlen auf die Stirn, es ging mega steil hinauf und Robert sprintet an uns vorbei.
Nach ca. 500m und gefühlten 150hm stoppte Robert und wir konnten wieder aufschließen.
Es wurde leichter:
Nach dem wir den ersten Kilometer endlich geschafft hatten wurde es leichter. Vielleicht hatten wir uns auch einfach nur daran gewöhnt und unseren Tritt gefunden.
Wir querten Waldstücke und verließen die normale Skitourenroute.
Quälten uns weiter und weiter und weiter nach oben, über den Winterwanderweg, bis Caro auf einmal sagte: „Schaut mal da oben ist ein Lift“.
Ein Lift am Grünten bedeutete, dass die Hütte nicht mehr weit war.
Wir hatten noch ca. 15 Minuten bis zur Hütte, doch wir mussten eine Entscheidung treffen:
- entweder weiter zum Gipfel
oder
- gleich zur Hütte.
Die Entscheidung wurde uns leider abgenommen.
Das Wetter hat für uns entschieden, den auf einmal zog es zu und es schneite wie verrückt.
Wir entschlossen uns gegen den Aufstieg, was wohl bei einer Sichtweite von „einen Handschuh“ auch wirklich sinnvoller war.
In der Hütte angekommen war aufgrund der Uhrzeit nicht viel los.
Wir kamen schnell an den leckern Leberkäse, und genoßen in Ruhe unser wohlverdientes Gipfelbier.
Zeit für den Spaß:
Nach unserer kurzen Pause machten wir uns auch wieder auf den Heimweg. Jetzt fing der Spaß erst richtig an.
Abwärts ging es einfach mitten durch die Pampa.
Immer wieder versanken wir trotz unserer Schneeschuhe bis zu den Kniekehlen im Tiefschnee.
Wir folgten wieder den Skispuren und waren ca. 45 Minuten nur abwärts unterwegs. Kurz vor dem Ende kamen wir wieder am Anfang an.
Es war ein mega Spaß.
Unten angekommen waren wir überglücklich. Was für ein Tag!
Ein Tag voller Bestätigung:
In letzter Zeit haben Caro und ich irgendwie die Lust am normalen Skifahren verloren. Wir konnten uns auch nicht mehr so wirklich motivieren einfach von Lift zu Lift zu fahren und womöglich auch noch anzustehen.
Heute hatten wir echt Spaß und haben Blut geleckt. Wir werden die nächste Woche verschiedene Vorbereitungen treffen um euch noch mehr mit solchen Touren versorgen zu können.
Hattest ihr auch mal ein Erlebnis, was euer Sportleben komplett auf den Kopf gestellt hat?
Schreibt uns doch eine Kommentar.
Liebe Grüße
Euer Moritz
Der Beitrag Der Weg ist das Ziel, doch leider ohne Sicht – Schneeschuhwanderung Grünten erschien zuerst auf Gipfelträumer.