8:30 Uhr – mal wieder klingelt der Wecker, nur diesmal geplant und nicht vergessen. Auf dem Programm steht die Abfahrt über Bocca di Navene. Auf den Berg geht´s theoretisch mit der Gondel von Malcesine.
Fahrräder auf´s Auto, gefrühstückt, jetzt kann es los gehen! Denkste … nach ca. 2km die Ernüchterung … die Straße ist gesperrt wegen einem Marathon. Die Umleitung, welche das Navi errechnet hat, verursachte 100 km Umweg. Das wird wohl heute nichts mehr!
Mit langen Gesichtern setzten wir uns in den Hafen von Torbole und überlegten uns was wir sonst noch so machen könnten. Schlussendlich, unter dem Motto „Fragen kostet nichts“, riefen wir Lucca an und frugen ob er noch 2 Plätze für uns hätte.
Lucca: „Klar …. genau noch 2 Plätze zum Monte Baldo …“
Alles klar, wir fahren mit. Keine 10 Minuten später fanden wir uns im Shuttle Bus auf dem Weg zum Monte Baldo wieder.
Nach ca. 1300 hm und 40 min. kamen wir entspannt an unserem neuen Startpunkt an.
Vor uns einer der wahrscheinlich schönsten Trails am Gardasee ….
Der Navene Trail:
Mit gefühlten 100 Kehren und endlosen 1300 hm ein wahrer Genuss. Der Boden ist bis auf die letzten 300 hm erdig und immer wieder mit Steinen versetzt.
Der Zustand des Trails ist fabelhaft.
Anfangs geht es enlang der Höhenlinie auf einem Forstweg hinauf und hinunter (ca. 4km). Sobald ihr an der Schranke angekommen seit, wird es Zeit für Schoner und Helm.
Es geht nun ein kleines Stück bergab bis zur ersten Kehre. Hier findest du Möglichkeit Nummer eins und dem Navene Trail zu folgen. Dieses Stück folgt ebenfalls einer Höhenlinie. Schön waldig mit einigen Kehren. Durch die Enge kommt leider kein richtiger Fahrfluss auf.
Wenn du Möglichkeit zwei befahren möchtest, musst du zwei Kehren später als bei Möglichkeit eins einen unscheinbaren Weg wählen. Dieser geht rechts entlang. Diese Line ist für den Gardasee sehr einfach, aber auch unheimlich flowig.
Beide Strecken treffen sich nach gut 100 hm an einer kleinen Ruine.
Tipp: Nehmt euch hier zwei Minuten um den Ausblick zu genießen.
Weiter geht´s. Ihr habt immerhin noch ca. 900 hm vor euch. Kehren, Steinrinnen und kleine Stufen erwarten euch. Der Bodenbelag wechselt zwischen Waldboden und Steinrinnen hin und her.
Es gibt nur sehr sehr wenig ausgesetzte Stellen. Es kommt ein Art Gardaseeflow auf.
Diesen Trail kann man sogar bei Regen ohne Probleme empfehlen.
Für alle die nicht genug bekommen haben, können am Ende noch über eine Art Wanderweg (Nr. 4) die letzten 100Hm in einer sehr ausgewaschenen Rinne hinunter fahren.
Alle anderen kommen auf einem breiten Forstweg hinaus. Dieser schlänget sich bis nach Navene den Berg hinunter.
Unten angekommen habt Ihr wieder zwei Möglichkeiten.
1: Du kannst nach Malcesine fahren (ca. 4km) und mit dem Boot zurück fahren (Kosten pro Person mit Bike ca. 14€)
2: Du kommst auch über die Straße zurück nach Torbole. Allerdings befinden sich auf diesem Weg unangenehme Tunnel. Hier nehmen wir immer zwei Warnwesten und zwei Rücklichter mit. Die Autofahrer sehen uns in den sehr dunklen Tunneln umso besser.
Wir haben uns dieses mal für die Tunnel-Variante entschieden. Unser Glück: Die Straße war noch für den Marathon gesperrt und so konnten wir ganz gemütlich nebeneinander Richtung Torbole fahren.
Nun fragt Ihr euch sicher, was hat der Bericht mit der Überschrift zu tun hat….
Ich hatte zwei Platten und den letzteren auf der Straße Richtung Torbole. Leider konnten wir diesen nicht mehr wirklich flicken. Er hat leider immer wieder Luft verloren. So musste ich das letzte Stück nach vorne gebeugt mit letzter Luft, rollen
Caro hatte Ihren Spaß. Ein wohl wahnsinnig komischer Anblick.
Der Beitrag Ein traumhafter Trail – Am Ende war nur die Luft weg erschien zuerst auf Gipfelträumer.